"Das Leben ist ungerecht" sagte der Unternehmer...
Obschon jeder von uns diesen Satz mit der Muttermilch schon aufsaugt, scheinen wir diese Weisheit im Laufe unseres Lebens zu vergessen. Statt der nackten Tatsache ins Auge zu blicken, dass halt wirklich nicht jeder die gleichen Cancen hat und nicht jeder mit den selben Voraussetzungen am Start (des Lebens, des Jobs, des neuen Unternehmens) erscheint, ertönt der Chor von Chancengleichheit, Gleichberechtigung und Gleichmacherei als immer lauter werdende Kakophonie.
Es ist nun mal so: Manche Menschen werden in reiche Familien hineingeboren. Andere nicht. Manche werden schlau geboren. Andere nicht. Manche erhalten Zugang zu tollen Ausbildungsmöglichkeiten. Andere nicht. Ja, das Leben ist ungerecht. Und gerade deshalb müssen Sie als Unternehmer und Entrepreneur optimistisch sein. Warum? Lesen Sie weiter...
Der Gefangenenchor der Pessimisten
Pessimisten missionieren, dass das Leben gerecht sein sollte, und sie sind enttäuscht, wenn es dann doch nicht so rauskommt. Wenn die Unfairness des Lebens den Pessimisten vom Sockel holt, dann bleiben sie meist am Boden liegen.
Sie, ich, wir alle kennen den kollektiven Gefangenenchor, der dann von unten herauf ertönt, sei dies in der Politik, in der Gesellschaft oder (leider immer mehr auch...) im Unternehmertum (erkennbar zum Beispiel am Anrufen des Staates, wenn es um protektionistische Eingriffe oder dergleichen geht).
Der realistische Optimist
Der Optimist hingegen weiss, dass das Leben ungerecht ist. Dennoch (oder gerade deswegen) versucht er oder sie, Dinge anzupacken und zu verändern. Wenn der Optimist vom Sockel gerissen wird, dann nimmts er's (oder sie) zwar nicht gelassen und bestimmt nicht persönlich.
Optimisten stehen wieder auf, stauben sich ab und gehen weiter - ihrem Ziel, ihrem Ideal entgegen. Optimisten können's sich nicht leisten, unten auf den Brettern liegen zu bleiben. Als "Realisten" unter den Optimisten sind sich Unternehmerinnen und Unternehmer der Verantwortung bewusst, die sie gegenüber ihren Mitarbeitenden, ihren Kunden, ihren Familien und der Gesellschaft als Ganzes tragen. Deshalb sind sie alles andere als blauäugige Optimisten (Deshalb nennen wir diesen Unternehmer-Typus in unserem Coaching-Programm auch "der realistische Optimist").
Haben Sie schon mal die A-Karte gezogen?
Stellen Sie sich das Spiel des Lebens vor. Da wurden Ihnen als Unternehmer oder Entrepreneur Karten ausgeteilt. Ja, und darunter mag auch mal die A-Karte sein. Im Stillen denken Sie F@©#!!!. Aber, das Gute ist...Sie haben die Wahl.
A) Sie können sich darüber beklagen, dass andere einen besseren Kartensatz bekommen haben oder
B) Sie können mit den Karten spielen, die Sie nun in den Händen halten.
Der Pessimist sieht in der A-Karte genau das, was sie ist (sorry, wenn ich's hier ausschreiben muss) nämlich die "Arschkarte". Der Optimist sieht die A-Karte als das, was sie sein könnte - nämlich ein Ass.
Was wir von Mike lernen...
Schauen Sie das Bild links an. Es ist mein Bruder Mike in jungen Jahren. Auch er wurde mit einer glücklichen A-Karte ins Leben hinein geboren. Hier auf dem Bild: das Leben geniessend, eingebuddelt am sonnigen Strand von Colonia Sant Jordi/Mallorca, das Gesicht voller Freude! Sehen Sie das Glück, die Freude, die ihnen hier entgegen strahlt? Ja, auch Mike hatte eine A-Karte gezogen, nämlich die Arschkarte, vermeintlich...
Geboren mit einer starken Behinderung, das Leben lang im Rollstuhl, immobil, nicht in der Lage richtig zu sprechen, keine Möglichkeit, selbständig zu leben, immer auf fremde Hilfe angewiesen. Von aussen betrachtet hatte Mike kein Glück. Von innen her gesehen aber schon. Ich behaupte, er war ein realistischer Optimist, der mit den Karten spielte, die ihm ausgeteilt wurden. Und wie Figura zeigt, tat er dies mit Freude. Ich hatte das seltene Glück, 37 Jahre meines Lebens mit Mike verbringen zu dürfen. Ich kann's bestätigen.
Zum Schluss...ein "Rezept"...
Warum das Ganze? Warum ist der realistische Optimist so bedeutend? Nun, wenn bei Ihnen als Unternehmerin, Unternehmer, Entrepreneur, Führungskraft oder ganz einfach als Mensch das nächste Mal das Gefühl aufkommt, das Leben sei ungerecht (und man müsse alles gleich machen/behandeln/messen, damit alle die "gleichen Chancen" haben), wenn in Ihrem Umfeld das nächste Mal den Gefangnenchor der Ungerechtigkeit ertönt, dann denken Sie daran:
Realistischer Optimismus ist wohl das beste Rezept gegen die Ungerechtigkeit im Unternehmer-Leben.
Wenn Sie diesen Satz unten auf den Brettern liegend lesen, dann sollen Sie der Motivation dienen, um wieder aufzustehen, sich abzustauben und weiter zu kommen.
Wenn Sie diesen Satz aber auf einer Welle reitend aufnehmen, dann wünsche ich Ihnen weiterhin viel Wirkung, Wachstum und Wohlergehen - für Ihr Unternehmen und für sich selbst!



